„Was ich nicht alles MUSS - aber muss das wirklich sein?“
Du musst…
Von klein auf wurde mir eingetrichtert was ich darf und was nicht. Dabei fiel auch oft dieses MUSS Wort. Schon beim schreiben frage ich mich “von wem hab ich das denn?” Ist es überhaupt wichtig zu wissen woher ich das habe?
Ich für meinen Teil, möchte mich mehr damit auseinandersetzen, was dieses muss mit mir macht und was passieren würde, wenn ich es durch ein kann ersetze.
Kennst du diese Phrasen?
– Du musst perfekt sein?
– Du musst deine Aufgaben erledigen?
– Du musst das durchziehen?
In diesem Blog möchte ich dir zeigen was dieses KANN alles kann und welche Bereiche diese Kommunikation in meinem Leben beeinflusst:
Inhaltsverzeichnis
Vom Außen ins Innen...und zurück
Passen soll ich, wie die eingefahrene Schublade in die Kommode. Am besten lautlos und mit minimalem Spaltmaß. Normal halt. So gehört sich das. Nicht anecken. Mitschwimmen. Tja, dafür brauch es eben diese Normen und Regeln.
Viele davon kommen von der Gesellschaft in der wir leben. Mit einigen davon gehen wir konform, andere stellen uns die Nackenhaare auf. All das, damit es eben funktioniert wie es ist, dieses System.
Auch ich bin ein System. Bestehe aus vielen Bausteinen die sich gegenseitig ergänzen und mich zu dem machen der ich jetzt bin. Aber keine Schublade. Wäre ich eine, würde ich wohl nur fürchterlich quietschend mit vielen Macken in die Kommode passen.
Jetzt möchte ich testen wie mein System reagiert. Ersetze ich nun das MUSS dieser Verpflichtungen, ja auch Erwartungen meiner Umwelt an mich, durch ein kann, so eröffnen sich mir just in diesem Moment neue Blickwinkel.
Der Blick auf Lösungen ist frei. Es entstehen Möglichkeiten, gar neue Perspektiven. Wow, nun sehe ich die Dinge anders … und andere Dinge.
Jetzt wird es kritisch
Gefällt mir dieses Gedankenspiel, indem ich nun immer öfter das muss mit einem KANN ersetze, wird es tatsächlich kritisch. Es verändert sich etwas. Ich spüre es.
Nicht nur das Wort hat sich geändert, nein, auch mein Gefühl zu dieser Situation. Aus gefühlter Pflichterfüllung wir eine Einladung zur freien Entscheidung.
Möchte ich aber wirklich frei entscheiden?
Die Entscheidung
Mein Gefühl sagt mir bereits was ich möchte, was sich richtig anfühlt. Wenn ich darauf höre…
Wem gegenüber fühle ich mich überhaupt verpflichtet und muss das so sein?
Wenn JA, wer entscheidet das?
Ich. Ich entscheide. Auch wem ich verpflichtet bin.
Seien es Situationen, Dinge oder andere Menschen, sollte ich mir bewusst machen, dass ich sowohl kommunizierte als auch nur gefühlte Erwartungen, erfüllen kann, nicht aber muss. Die Entscheidung dazu treffe ich, ganz alleine.
Konsequenzen
Da war doch was. Doch die Schublade, kein freier Vogel?
Jede Handlung hat Konsequenzen, natürlich. Beide Handlungen, das Befolgen genauso wie das Nichtbefolgen. Viel wichtiger dabei zu wissen ist jedoch:
“was möchte ich?”
“wer möchte ich sein?”
“wo möchte ich ankommen?”
und Entscheidungen treffen die mich auf diesem Weg unterstützen, die gut für mich sind.
Zum besseren Verständnis, ein paar Beispiele:
Mein Job macht mich krank
+ ich KANN hier arbeiten -> was wäre besser für mich?
– nörgeln und nichts ändern -> alles bleibt wie bisher
die teure Wohnung…
+ ich KANN… -> was brauche ich wirklich? Downsizing?
– nörgeln und nichts ändern -> alles bleibt wie bisher
der Glimmstengel zwischen meinen Lippen…
+ ich KANN… -> was wäre besser für mich? Gesund leben?
– nörgeln und nichts ändern -> alles bleibt wie bisher
Es gibt immer Alternativen. Probier es aus. Ersetze ab jetzt jedes muss mit einem KANN. Schau dir die neuen Alternativen an und entscheide dich bewusst für das, was dich deinem Ziel näher bringt.
Du schaffst das!
dein Timo