Breathwork & Körperarbeit: Wilhelm Reichs Körperpanzer im Fokus
Breathwork zeigt sich immer mehr in den sozialen Medien, mit aktiver Körperarbeit und manuellen Interaktion bei starken Emotionen. Auf was die Arbeit mit Berührung aufbaut, kann sich in der Theorie des Körperpanzers nach Wilhelm Reich (1897-1957) zeigen.
In dieser Folge gehe ich genauer auf Folgendes ein:
- Einführung zu Wilhelm Reichs Körperpanzer
- Anfassen oder nicht während einer Atemsession?
- Was sind das für körperliche Entladungen?
- Wie kann ich mit starken Empfindungen umgehen?
Anbei eine kurze Zusammenfassung der Inhalte.
Einführung in die Körperarbeit
Eine bedeutende Figur in der Entwicklung der Körperarbeit, insbesondere im Zusammenhang mit der Atemarbeit, ist Wilhelm Reich. Reich, ein Schüler von Sigmund Freud, war ein Pionier auf dem Gebiet der Körperpsychotherapie und postulierte die Existenz des “Körperpanzers” – chronische Verspannungen und muskuläre Blockaden, die psychische Konflikte widerspiegeln.
Die Rolle von Berührungen während Atemsitzungen
Eine Frage, die oft diskutiert wird, ist die Rolle von Berührungen während Atemsitzungen. Einige Praktizierende bevorzugen es, während der Sitzung berührt zu werden, um Unterstützung und Erleichterung zu erfahren, während andere dies ablehnen. Es ist wichtig, die persönlichen Grenzen und Vorlieben jedes Teilnehmers zu respektieren. Für diejenigen, die Breathwork-Sitzungen leiten, ist es entscheidend, die Einwilligung der Teilnehmer einzuholen und auf ihre Bedürfnisse einzugehen.
Wenn Berührungen während der Atemsitzungen verwendet werden, sollte dies behutsam und einfühlsam geschehen. Der Fokus liegt darauf, den Teilnehmern dabei zu helfen, tiefer in ihren eigenen Körper einzutauchen und potenzielle Blockaden zu lösen. Es ist wichtig, klare Grenzen zu setzen und die Bedürfnisse und Reaktionen der Teilnehmer zu berücksichtigen.
Körperliche Entladungen und starke Emotionen
Während Atemsitzungen können körperliche Entladungen und starke Emotionen auftreten. Diese können sich als zittern, weinen, lachen oder andere körperliche Reaktionen manifestieren. Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Reaktionen natürliche Ausdrucksformen sind und Teil des Prozesses der Selbsterforschung und Heilung sein können.
Um mit diesen intensiven Erfahrungen umzugehen, ist es hilfreich, einen sicheren Raum zu schaffen, in dem Teilnehmer ihre Emotionen frei ausdrücken können. Dies kann durch die Schaffung eines unterstützenden Umfelds und die Anwesenheit einfühlsamer Begleiter geschehen. Es ist wichtig, den Teilnehmern zu erlauben, ihren eigenen Prozess zu durchlaufen und ihre Gefühle ohne Urteil oder Scham zu akzeptieren.
Strategien zur Bewältigung intensiver Erfahrungen
Für Teilnehmer, die mit starken Emotionen oder körperlichen Entladungen konfrontiert sind, können verschiedene Bewältigungsstrategien hilfreich sein. Eine Möglichkeit besteht darin, bewusst zu atmen und die Aufmerksamkeit auf den Atem zu lenken, um eine innere Ruhe zu fördern. Darüber hinaus kann die Annahme und Akzeptanz der eigenen Gefühle und Empfindungen helfen, den Prozess zu erleichtern.
Es ist wichtig, sich selbst die Erlaubnis zu geben, alles zu fühlen und auszudrücken, was in diesem Moment präsent ist. Dies bedeutet, den eigenen Körper und Geist zu ehren und sich selbst zu erlauben, authentisch zu sein. Durch die Integration von Atemarbeit und Körperarbeit können Teilnehmer tiefgreifende Transformationen erfahren und sich auf dem Weg zu ganzheitlicher Gesundheit und Wohlbefinden befinden.