Ein Erfahrungsbericht: Atmen während der Geburt und wie Männer aktiv unterstützen können
Seit 3 Wochen bin ich nun stolzer Papa, die Geburt schwingt seither weiter mit. Die Atmung während der Geburt meines Sohnes lässt mich nämlich nicht mehr los. Daher gibt es jetzt eine Episode bei der ich über die 4 Phasen der Atmung bei der Geburt spreche.
Dies ist ein Erfahrungsbericht und bezieht sich auf die erste Geburt bei der ich dabei sein durfte.
Die 4 Phasen der Atmung:
- Vorbereitungsphase
- Start der ersten Wehen
- Während der Geburt -> bis zur Geburt
- Nach der Geburt
Die Vorbereitung auf die Geburt
Bevor die eigentlichen Wehen einsetzen, spielt die Vorbereitung eine entscheidende Rolle. In meinem Fall haben wir gemeinsam Atemkurse besucht und uns intensiv mit verschiedenen Atemtechniken auseinandergesetzt. Dabei wurde mir bewusst, wie wichtig die Atmung für den gesamten Geburtsprozess ist. Wir haben gelernt, tief durch die Nase einzuatmen und bewusst auszuatmen, um den Körper optimal zu unterstützen.
Als Partner kann man hier bereits viel tun, indem man seine Partnerin ermutigt, sich aktiv mit der Atmung zu beschäftigen und sie in ihrem Vorhaben unterstützt. Es ist wichtig, einfühlsam zu sein und die Bedürfnisse der Partnerin zu respektieren.
Warum ist die Atmung während der Geburt wichtig?
Die Atmung spielt während der Geburt eine entscheidende Rolle, da sie dazu beiträgt, den Körper zu entspannen und den Schmerz zu bewältigen. Durch die richtige Atemtechnik kann der Parasympathikus aktiviert werden, der den Körper in einen Zustand der Ruhe und Entspannung versetzt. Dies ist besonders wichtig, da während der Wehen der Sympathikus, der für die “Kampf- oder Fluchtreaktion” verantwortlich ist, aktiviert wird. Eine bewusste Atmung kann helfen, den Sympathikus zu hemmen und den Geburtsprozess zu fördern.
Atemtechniken für werdende Mütter
Werdende Mütter können verschiedene Atemtechniken anwenden, um die Wehen zu bewältigen und sich zu entspannen. Eine beliebte Technik ist die “Nasenatmung”, bei der die werdende Mutter langsam und tief durch die Nase einatmet und dann langsam durch den Mund ausatmet. Diese Technik hilft dabei, den Parasympathikus zu aktivieren und den Körper zu entspannen.
Eine andere effektive Atemtechnik ist die “drei Ls-Atmung”: langsam, leise und leicht. Bei dieser Technik atmet die werdende Mutter langsam und gleichmäßig ein und aus, wobei sie sich auf eine ruhige und entspannte Atmung konzentriert. Diese Technik kann besonders während der Wehenpausen angewendet werden, um die Regeneration zu unterstützen.
Die Wehen setzen ein
Der Beginn der Wehen markiert den nächsten Schritt im Geburtsprozess. Bei uns begannen die Wehen überraschend schnell und intensiv. In dieser Phase war es entscheidend, dass ich als Partner präsent war und meiner Partnerin zur Seite stand. Ich ermutigte sie, tief durch die Nase einzuatmen und unterstützte sie dabei, eine ruhige und konzentrierte Atmung aufrechtzuerhalten.
Es ist wichtig zu verstehen, dass starke Schmerzen und intensive Emotionen auftreten können. Als Partner ist es entscheidend, ruhig zu bleiben und unterstützend zur Seite zu stehen. Ich ermutigte meine Partnerin, alternative Positionen einzunehmen und half ihr, sich auf ihre Atmung zu konzentrieren.
Die Geburt im Kreißsaal
Der Moment, in dem wir den Kreißsaal betraten, war für meine Partnerin besonders herausfordernd. Die Schmerzen waren intensiv, und es war schwer für sie, eine geeignete Position zu finden. Wir entschieden uns für eine Wassergeburt, was sich als gute Wahl herausstellte. Das warme Wasser half meiner Partnerin, sich zu entspannen, und erleichterte ihr die Geburt.
Als Partner war es wichtig, einfühlsam zu sein und meiner Partnerin die Unterstützung zu geben, die sie brauchte. Ich blieb ruhig und unterstützte sie dabei, tief zu atmen und sich auf ihre Atmung zu konzentrieren.
Die Zeit danach
Auch nach der Geburt spielt die Atmung eine wichtige Rolle. Es ist wichtig, dass sowohl die Mutter als auch der Partner sich Zeit nehmen, um zu entspannen und zur Ruhe zu kommen. Wir haben gemeinsam Atemübungen durchgeführt und uns gegenseitig unterstützt, um den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Insgesamt war die Geburt unseres Kindes eine intensive, aber auch wunderschöne Erfahrung. Die Atmung spielte dabei eine zentrale Rolle und half uns, den Geburtsprozess gemeinsam zu bewältigen. Als Partner ist es wichtig, präsent zu sein, einfühlsam zu handeln und die Bedürfnisse der Partnerin zu respektieren.